25. April 2017

Von einem plötzlichen Herztod auf dem Sportplatz hört man immer wieder. Die Ursachen bei jüngeren Sportlern sind meistens…

Plötzlicher Herztod auf dem Sportplatz

25. April 2017

Von einem plötzlichen Herztod auf dem Sportplatz hört man immer wieder. Die Ursachen bei jüngeren Sportlern sind meistens Herzmuskelerkrankungen, angeborene Fehlverläufe von Herzkranzarterien oder Herzmuskelentzündungen. Zu den bekanntesten Herzkrankheiten die für den plötzlichen Herztod stehen, gehören das Brugada-Syndrom und das Wolff-Parkinson-White-Syndrom, welche einen plötzlichen Herztod auslösen können. Auch bei jungen Leistungssportlern die kerngesund erscheinen und bei denen es zum plötzlichen Herztod kommt, liegt meist ein angeborener, nicht erkennbarer Herzfehler vor. Durch die extremen Trainingsbelastungen, werden Rhythmusstörungen ausgelöst, die zum plötzlichen Herztod führen. Trotz regelmäßiger kardiologischer Untersuchungen, können nicht alle Herzerkrankungen ausgeschlossen werden, die zum Beispiel durch unerkannte Viruserkrankungen ausgelöst wurden. Infektionen der oberen Atemwege oder Magen-Darm-Erkrankungen werden von Leistungssportlern oftmals den Sportärzten verschwiegen, um einen wochenlangen Ausfall zu vermeiden. Ob Leistungssportler oder Freizeitsportler: nach einer Infektion, sollte auch noch nach zwei Wochen der Genesung auf Sport verzichtet werden. Da in fünf bis zehn Prozent der Fälle eine begleitende Herzmuskelentzündung vor liegt, ohne dass es die Betroffenen wissen.

Der plötzliche Herztod tritt nicht nur bei Leistungssportlern auf, sondern noch viel häufiger bei ambitionierteren Amateuren jeden Alters. Aus der Datenbank „Sudden Cardiac Death Register“ des Instituts für Sport- und Präventivmedizin Saarbrücken ist ersichtlich, dass in den vergangenen viereinhalb Jahren 265 Fälle von plötzlichem Herzstillstand beim Sport in Deutschland erfasst wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren. Dabei ist die häufigste Todesursache die koronare Herzkrankheit. Die betroffenen Sportler verzichten meist auf regelmäßige sportkardiologische Untersuchungen oder diese werden von kleinen Vereinen gar nicht erst angeboten. Dabei ist es als Sportler wichtig in regelmäßigen Abständen ein Belastungs-EKG durchzuführen, um eine Minderdurchblutung des Herzmuskels festzustellen und Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Dies dient zur objektiven körperlichen Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Sportlers. Regelmäßiger Sport und eine gesunde Ernährung sind gut für das Herz und stärken es. Kommt es zum plötzlichen Herztod, ist nicht der Sport die Ursache, sondern nur der Auslöser.

 

Autor S.H.

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